Rezension zu „Smart Home Hacks“

Als technikinteressierte Frau, ja so was gibt es, habe ich es mir nicht nehmen lassen, und habe mir das Buch „SmartHome Hacks – Hausautomatisierung selber machen“ von Peter A. Hennig einmal näher angesehen. Ich bin immer interessiert daran, die eigenen vier Wände ein wenig smarter zu gestalten und habe daher hohe Erwartungen gehabt.

Inhalt und Aufbau

In diesem 2016 in Erstauflage erschienen Ratgeber werden auf über 300 Seiten klar strukturiert verschiedene SmartHome Hacks vorgestellt und anhand bebilderter Anleitungen und Grafiken zum Nachbauen animiert. Dabei macht der Verfasser einen Blumenstrauß an möglichen „Hack-Feldern“ auf. So werden nach einer grundlegenden Einleitung zur Systemfrage, zur Warnung vor Gefahren, zu technischen Einheiten und Maßen Hacks

  • zur Lichtsteuerung,
  • zur Messung von Verbrauch und Umweltdaten,
  • zur Heizungssteuerung,
  • zur Sicherung des Heimes und des Grundes,
  • zur Fernanzeige von Daten,
  • zur Mediensteuerung,
  • für Kalender und Zeitensteuerungen,
  • für Wetteranwendungen,
  • für die Pflege von Pflanzen und Tieren

thematisiert. Jeweils ein Kapitel zum Thema Systemkritik und zu Smarten Servern für das SmartHome schließt das umfangreiche Buch ab. Ein obligatorischer Index bildet das wichtige Register für Begriffe und Themen sinnvoll ab. Zum einen die breite der eröffneten Themenbereiche, wie auch die Tiefe, mit der der Autor für den Leser das jeweilige Thema aufbereitet hat, hat mir sehr gefallen. Man bekommt Lust, gleich an der einen oder anderen Stelle sein Home zu einem SmartHome (SH) zu machen.

Gerne möchte ich hier noch auf ein paar Inhalte eingehen, die mich besonders überzeugen konnten. Am Beginn des Buches finde ich grundlegende Einleitungen. Der Verfasser zeigt hier anhand eines Beispiels aus der Heizungssteuerung, wie stark man dieses „smart“ machen kann. Im Folgenden geht der Autor auch auf die notwendige Frage der Systemkompatibilität im Verlaufe der Zeit und in Bezug auf verschiedene Anbieter ein. Eine sinnvolle und anschauliche Tabelle zu den gängigsten SH-Systemsoftware-Produkten schließt das Thema  ab. Dann folgen mit dem Teil „Warnung vor Gefahren“ drei Bereiche, vor denen der Verfasser im Laufe der Arbeiten warnt. Zum einen die Gefahr, bei der Arbeit mit stromführenden Anlagen, zum anderen einige explizite Beispiele in der Arbeit mit solchen Anlagen (Abschalten der Sicherung, Sicherung vor Wiedereinschalten usw.) werden genannt.Ich finde auch wichtig, dass der Autor den sog. WAF (Woman Acceptance Factor) thematisiert. Ich wusste bisher gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt. Damit ist gemeint, dass Männer gerne dann in ihrer eigenen Technikwelt selbstverliebt werkeln und die Frauen unbedingt „mitzunehmen“ sind (Stichwort: unterschiedliche Ansprüche an Technik). Für mich als technikverliebte Frau ein bedeutender Punkt.

Mit besonderem Interesse habe ich das Thema „Hacks für Pflanzen und Tiere“ gelesen. Hier werden u.a. Möglichkeiten zur gesteuerten (individuellen) Bewässerung von Pflanzen und zum Umgang mit unseren Vierbeinern behandelt. Besonders interessant fand ich die Möglichkeit, dass eine Herstellerdatenbank (des Erzeugers der Pflanzen) die Daten für Befeuchtung ins Haus liefern kann und somit die Feuchtigkeitsmenge festlegt. Auf der anderen Seite werden Hacks, wie z.B. Futterautomaten (zeitgesteuert) und RFID-gesteuerte Katzenklappen, behandelt.

Fazit

Für Teckies unter den Häuslebauern könnte das Buch zum Standardwerk werden. Der Aufbau ist sehr logisch und der Inhalt ist höchst ergiebig. Es werden alle möglichen Hackfelder thematisiert, Ressentiments werden aus der Welt geschaffen. Ich wurde mit tiefgründigen Anleitungen mit viel Bildern, Grafiken und Prozessschaubildern an die Hand genommen. Fehlt mir nur noch das passende Haus, aber auch in der Wohnung lassen sich viele Hacks umsetzen.

Veröffentlicht von

e-zafiro.com

Freiberufliche Texterin, WordPress-Expertin und Mitarbeiterin der Internet Marketing & Übersetzer-Agentur e-zafiro in Südamerika.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Sehr schöne Rezension, die mir wirklich weiter hilft – denn ich sammele schon die nächsten Hacks für einen Nachfolgeband. Schon im Netz publiziert: eine Anleitung für eine Türsprechanlage mit dem DoorPi-System. Gerne würde ich noch mehr über das SmartHome für Haustiere und Pflanzen schreiben – leider ist der im Buch abgebildete Kater gestern eingeschläfert worden.