Sponsoringsarten

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Inhaltsverzeichnis

Sponsoringsarten: Welche gibt es?

1. Dienstleistungssponsoring

Unter dem Begriff Dienstleistungssponsoring wird das Erbringen einer Dienstleistung eines Sponsors an den Sponsornehmer oder die Gewährung von Nutzungsrechten bezeichnet. Der Gesponserte kann ein Sportverein oder Ähnliches sein. Ein Beispiel: ein Busunternehmen stellt einem Sportverein Transportmöglichkeiten kostenlos zur Verfügung. Das bringt dem Sponsor ein gutes Image und dient zugleich dazu, Vereinsmitglieder als künftige Kunden zu gewinnen.

2. Geldsponsoring

Geldsponsoring bedeutet die Bereitstellung von finanziellen Mitteln durch den Sponsor an den Sponsornehmer gegen eine Gewährung von Nutzungsrechten auf Vertragsbasis.

3. Gewinnspielsponsoring

Hierbei beteiligen sich Unternehmen an einem Gewinnspiel, welches von anderen Veranstaltern durchgeführt wird, wie beispielsweise einem Sportverein. Der Sponsor stellt die Preise für das Gewinnspiel bereit. Als Gegenleistung erhält er Werbemöglichkeiten oder wird als Sponsor mündlich oder schriftlich genannt. Oftmals wird auch das Sponsor Logo auf Anzeigetafeln oder Ähnliches eingeblendet oder im Programmheft integriert. Bei einem Gewinnspielsponsoring gibt es gleich drei Gewinner: der Sponsor, der Verein und die Teilnehmer am Gewinnspiel.

4. Grafiksponsoring

Beim Grafik Sponsoring werden grafische Elemente eingeblendet, beispielsweise bei TV Übertragungen. Als Sponsor dürfen hierbei ausschließlich Unternehmen auftreten, die in einem direkten Zusammenhang mit der Grafikeinblendung stehen – ansonsten handelt es sich um Schleichwerbung, welche gemäß § 5 VI Satz 1 Rundfunkstaatsvertrag (RStV) verboten ist.

5. Internetsponsoring oder Websponsoring

Das Internetsponsoring bezeichnet die Rechtegewährung, gegen Entgelt oder gegen Gewährung eines geldwerten Vorteils die Homepage des Gesponserten für eigene Kommunikationszwecke zu nutzen. Das kann durch eine Platzierung eines Logos erfolgen, durch die Verknüpfung über einen Link, durch Integration eines Werbebanners, durch die Einbindung von Content und vielen anderen Möglichkeiten.

6. Kultursponsoring

Das Kultursponsoring läuft nach dem Motto ab: „Tue Gutes und sprich darüber.“ Hierbei investieren Unternehmen in Kulturprojekte und nutzen so deren positives Image für sich selbst und für die Werbung der eigenen Produkte. Ein bekanntes Beispiel ist beispielsweise das Rockkonzert der Rolling Stones 1995, welches von VW gesponsert wurde. Durch Kultursponsoring werden Kommunikationsbarrieren abgebaut und das Unternehmen hat Teil am Erfolg der Erfolgreichen.

7. Mannschaftssponsoring

Das Mannschaftssponsoring bedeutet eine Bereitstellung von Sachmitteln, Dienstleistungen oder Geld zur Förderung einer bestimmten Mannschaft. Auch dieses kann in unterschiedlichen Formen geschehen, beispielsweise durch Trikotwerbung, Ausstattung der Mannschaft mit Kleidung oder Accessoires, durch Anzeigenkampagnen, Fernsehauftritten und noch vieles mehr. Diese Sponsoringart ist mit einem deutlich geringeren Risiko verbunden als das Sponsoring von einzelnen Sportlern. Denn so sind Sie als Unternehmen unabhängig von den Leistungen des Sportlers oder auch dessen Privatleben mit eventuellen Dopingproblemen oder anderen Negativschlagzeilen.

8. Vereinssponsoring

Vereinssponsoring erfolgt in der Regel durch die Nutzung der unterschiedlichen Medien, die dieser Verein seinen Mitgliedern anbietet. Das kann beispielsweise eine Anzeige in der vereinseigenen Zeitschrift sein, im Programmheft, in Veranstaltungsprogrammen, in den Schaukästen oder auch auf der Vereins Internetseite.

9. Programmsponsoring

Unter dem Begriff Programmsponsoring ist die Finanzierung eines Radio- oder TV Spots zu verstehen. Dabei wird der Sponsor im Vor- und/oder Nachspann einer Fernseh- oder Radioübertragung als Sponsor in Wort, Bild und Text erwähnt. Unter Umständen erfolgt auch eine Unterbrechung der Übertragung durch Ausstrahlung eines Werbeblocks.

10. Sachmittelsponsoring

Sachmittelsponsoring ist auch für kleinere Unternehmen interessant. In diesem Fall stellt der Sponsor Sachmittel zur Verfügung und erhält dafür im Gegenzug eine Gegenleistung, wie beispielsweise freie Werbefläche. Bekannt ist das Sachmittelsponsoring vor allem im Sportbereich, wie beispielsweise beim Fußball. Hier stellt der Sponsor der Mannschaft Trikots zur Verfügung, die dann als Gegenleistung mit seinem Logo bedruckt werden. Der Vorteil des Sachmittelsponsoring liegt darin, dass dieses bereits mit geringem finanziellem Aufwand möglich ist.

11. Titelsponsoring

Taucht der Name des Sponsors in der Bezeichnung der Mannschaft, Sportstätte, dem Verein oder der Liga auf, wird von Titel Sponsoring gesprochen. Ein bekanntes Beispiel im Fußballsport ist das Sponsoring der Versicherungsgruppe Allianz und dem Fußballverein Bayern München. Das Münchener Stadion heißt Allianz Arena. Ich empfehle Ihnen Titelsponsoring nur bei langfristiger Zusammenarbeit anzustreben. Titelsponsoring ist dann sinnvoll, wenn der Sponsor auch Teil des Programms wird und sich nicht nur ausschließlich mit der Namensgebung begnügt, sondern zudem noch weitere Maßnahmen initiiert, wie beispielsweise Lautsprecherdurchsagen oder Anzeigenschaltungen in der Vereinszeitschrift.

12. Veranstaltungssponsoring

Für das Veranstaltungssponsoring eignen sich insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen, die ihre Zielgruppe im Einzugsgebiet der Vereinsveranstaltung haben. Dabei sollten Sie darauf achten, dass es sich um eine professionell organisierte Veranstaltung handelt. Mit seinen Werbemaßnahmen erreicht der Sponsor so auch seine exakte Zielgruppe und schafft sich gleichzeitig Sympathie für seine Produkte.