App-Marketing: 5 wertvolle Tipps für Onlinehändler

Zwar ist das volle Potenzial von Mobile Business nach wie vor noch nicht annähernd ausgeschöpft, der Markt für Apps ist aber inzwischen so dicht besiedelt, dass es für Unternehmen im Onlinehandel immer schwieriger wird, Aufmerksamkeit zu erregen. Dadurch kann sich das volle Potenzial vieler Apps nicht entfalten und kreative Kampagnen und frische Ideen verpuffen wirkungslos im Nirvana der App-Stores.

Dieses Szenario zu vermeiden und möglichst viele User zu einem Download der eigenen App zu bewegen ist das primäre Ziel von App-Marketing. Was die erfolgreiche Vermarktung von Apps ausmacht, soll anhand der folgenden 5 Tipps erklärt werden.

Inhaltsverzeichnis

1. Einmalige Inhalte & USP

Was für den Content von Webseiten gilt, trifft auch bei Apps zu: Inhalte und Konzepte, die es sonst nirgendwo zu finden gibt, erzeugen mehr Interesse als Inhalte, die schon zigfach im Netz oder in App-Stores recycled wurden. Apps, die eine bestimmte Nische bedienen, deren Inhalte und Design perfekt zur jeweiligen Zielgruppe passen und die einen Mehrwert bieten, entwickeln sich im Idealfall zum Selbstläufer – und das ganz ohne aufwendige Vermarktungsstrategien.

2. Benutzerbewertungen

Im Gegensatz zu einer Webseite muss eine App vor dem Aufruf der Inhalte erst einmal komplett heruntergeladen werden – eine Hürde, die User ohne Vertrauen in die App nur selten nehmen. Dieses Vertrauen wird meist durch das Feedback von anderen Usern generiert.

Schlechte Bewertungen, die aufgrund technischer Probleme entstehen, sind meist vermeidbar und können durch umfangreiche eigene Tests lokalisiert und beseitigt werden. Bevor dies nicht geschehen ist sollte man vom Launch der App absehen. Zum Start von kleinen App-Projekten ist es außerdem ratsam, seinen Freundes- und Bekanntenkreis zum Download und zur Bewertung der App zu animieren, um damit ein gewisses „positives Grundrauschen“ zu erzeugen.

3. App-SEO

Die optimierbaren Bereiche in App-Stores lassen sich grundsätzlich in On-Metadaten und Off-Metadaten unterscheiden. Zu ersteren zählen zum Beispiel die Beschreibung, der Titel, die hinterlegten Keywords, die Screenshots und das Icon der App. Wie auch bei der Suchmaschinenoptimierung von Webseiten sollten diese Daten immer aktuell gehalten werden und zu hundert Prozent den Inhalten der App entsprechen.

Off-Metadaten sind im Gegensatz zu den On-Metadaten meist nicht direkt beeinflussbar. Zu den externen Faktoren zählen zum Beispiel Erfahrungsberichte von Usern, Backlinks, Social Signals von Stores und die Historie der Downloads.

4. Crossmediales Marketing

Crossmedia Marketing beschreibt die Vernetzung von unterschiedlichen Medientypen und Werbeträgern. Um die Downloadzahlen einer App anzukurbeln hat sich dabei im Onlinebereich besonders der Einsatz von Google Adwords, Werbebannern, Social Media und Affiliate durchgesetzt.

Ein schönes Beispiel für eine crossmediale Kampagne mit dem Ziel, die eigene App zu promoten, liefert www.sockenshoppen.de. Anlässlich der Veröffentlichung der App „Verlorene Socke“ startete der Onlineshop für Socken ein Gewinnspiel, bei dem die Teilnehmer dazu aufgerufen wurden, ein Video zum Thema „verlorene Socke“ zu erstellen und auf Youtube hochzuladen. Dadurch wurde eine Vielzahl an kreativen und lustigen User-generated Content generiert, welcher über Social Media Kanäle weiterverbreitet wurde und dadurch die Aufmerksamkeit auf die App und den Onlineshop deutlich erhöhte.

 

5. Unterschiedliche Gerätenutzung beachten

Tablet- und Smartphone-Nutzer unterscheiden sich grundsätzlich stark in ihren Surfgewohnheiten. Smartphones werden meist unterwegs und nur punktuell genutzt. Daher sollte bei Apps, die primär für diese Endgeräte konzipiert sind, eher eine kurze, prägnante und zielgerichtete Ansprache gewählt werden.

Tablets hingegen werden eher in ruhigeren Momenten über einen längeren Zeitraum hinweg genutzt, wodurch mehr Spielraum für komplexere Anwendungen mit einer höheren Dichte des Contents als bei Smartphones gegeben ist.